Ballettschaufenster Magdeburg – Dracula

Bald tanzen die Vampire in Magdeburg

Vampirgeschichten faszinieren die Menschen seit jeher auf ganz besondere Art und Weise. Unzählige Geschichten, Filme und auch Bühnenwerke ranken sich um den Mythos der blutsaugenden Wesen der Nacht. DAS Synonym für einen Vampir ist ohne Zweifel Graf Dracula. Seine Popularität begründete in erster Linie der irische Schriftsteller Bram Stoker, dessen gleichnamiger Roman im Jahr 1897 veröffentlicht wurde. Mit seiner Charakterisierung des Dracula, die auf die wahre Geschichte des rumänischen Fürsten Vlad III. Draculea zurückgeht, prägte er das Bild des Vampirs nachhaltig. Bis heute, denn dieser Mythos hat nichts von seinem Zauber verloren und Vampirgeschichten locken auch heute noch Scharen von Menschen vor die Kinoleinwände oder in die Zuschauersäle, vor allem von Musicaltheatern.
Und so war am frühen Abend des 26. März auch der Zuschauersaal des Theaters Magdeburg gut gefüllt, als Ballettdirektor Gonzalo Galguera und seine Compagnie zum Ballettschaufenster einluden. Dieses versprach einen kleinen Einblick in die Probenarbeit zur nächsten großen Tanz-Premiere, die am 6. April auf dem Spielplan steht: „Dracula“. Bevor sich der Vorhang jedoch für die Probe öffnete, gab es einige einleitende Worte von Dramaturgieassistent Hannes Föst. Gonzalo Galguera, so verriet er, orientiere sich mit seiner Inszenierung vor allem an der Romanvorlage von Bram Stoker, nicht an dem sehr populären Film aus dem Jahr 1992. Im Mittelpunkt des Tanzabend stehe die Geschichte von Mina, Lucy und Dracula. Musikalisch habe er sich vor alle für Werke der slawischen und englischen Spätromantik entschieden, aber auch zeitgenössische Versatzstücke werden zu hören sein. Sergej Rachmaninows „Sinfonische Tänze“ bilden das musikalische Herzstück der Ballett-Neukreation. Ergänzt werden sie durch Werke von Edward Elgar oder Ralph Vaughan Williams, aber auch unbekannter Kompositionen von George Lloyd und der Komponistin Elizabeth Maconchy. Von Leon Gurvitch, einem aus Minsk stammenden, weltweit gefeierten Shooting-Star der Komponistenszene, sind Ausschnitte aus seinen »5 Dances in Old Style« in »Dracula« vertreten.

Zwei Szenen wurden dem interessierten Publikum in diesem kleinen Schaufenster gezeigt. Zum einen eine Ballszene, in der ausgelassen getanzt und gefeiert wird, bis schließlich Graf Dracula die Szenerie betritt. Zum zweiten gab es die Bissszene zwischen Dracula und Lucy. Auch wenn natürlich knapp zwei Wochen vor der Premiere noch nicht jeder Schritt und jede Drehung perfekt war, obwohl die Compagnie natürlich noch nicht im Kostüm, sondern in normaler Trainingskleidung auf der Bühne stand und obwohl bisher nur ganz wenige Teile des Bühnenbildes gezeigt werden, war an vielen Stellen schon die magische Anziehungskraft des Tanzabends zu spüren. Man darf gespannt sein, welche tatsächliche Wirkung wie diese feinen Anklänge am Premierenabend entfalten werden.

In der Rolle des Dracula steht ein in Magdeburg bisher noch recht unbekannter Tänzer auf der Bühne: Der Bulgare Mihael Belilov, in dieser Spielzeit noch als Gast engagiert, wird ab der kommenden Saison fest als Solist am Theater Magdeburg verpflichtet. Ihm zur Seite stehen die Kubanerin Grettel Morejón als Mina, Anastasia Gavrilenkova als Lucy, Adrián Román Ventura als Jonathan Harker, Andreas Loos als Professor Van Helsing und natürlich die komplette Compagnie. Die Ausstattung (Bühne und Kostüme) stammen von Darko Petrovic, die musikalische Leitung der Magdeburgischen Philharmonie hat Svetoslav Borisov.

Eine ausführliche Rezension des Tanzabends, der in dieser Spielzeit nur an insgesamt vier Terminen zu sehen sein wird, folgt nach der Premiere.

Details und Karten: https://www.theater-magdeburg.de/…/ball…/sz20182019/dracula/

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