Das Phantom des Musicals

…eine fast perfekte Premiere

Premiere: 26. Oktober 2019

rezensierte Vorstellung: 3. November 2019

 

(c) Uwe Schmitz

Der ehemalige Industriestandort Walzwerk in Pulheim beheimatet die Kammeroper Köln, deren Vorhang sich in der Spielzeit 1997/1998 zum ersten Mal öffnete. Innerhalb kürzester Zeit wurde sie eines der gefragtesten Tournee-Theater und 2007 eröffnete man in Köln-Rodenkirchen das erste eigene Haus, dem 2014 der Umzug in die größere Location im Walzwerk folgte. Geboten wird an dem originellen und nicht alltäglichen Standort Musiktheater in all seinen Facetten – Oper, Operette und Musicalproduktionen stehen regelmäßig auf dem Spielplan und auch an die kleinen Besucher wird in Form eines jährlichen Weihnachtsmärchens oder anderer Kindertheaterproduktionen gedacht.

An diesem Sonntagnachmittag versammeln sich bereits zum dritten Mal seit der Premiere die Besucher in der Kranhalle, um sich von „Das Phantom des Musicals – eine fast perfekte Premiere“ verzaubern zu lassen. Untertitelt wird die Inszenierung mit „Musical-Gala trifft Comedy“ und so harren alle gespannt der Dinge, die da kommen werden.

(c) Uwe Schmitz

Es steht die Premiere vom Phantom der Oper auf dem Programm und nicht nur das Publikum fragt sich nach Einlass, warum auf der Bühne noch fleißig gewerkelt wird. Auch die „Bühnenarbeiter“ sehen mit Verwunderung, dass sich der Zuschauersaal immer mehr füllt, denn sie wissen nur von der für heute angesetzten Probe für und in der Kulisse von „My fair Lady“, dem ab Dezember neuen Stück der Kammeroper Köln (Premiere: 14. Dezember 2019). Einige Sitze der ersten Reihe sind zum Schutz vor anfallendem Schmutz sogar noch mit weißen Laken bedeckt und spätestens als die Karteninhaber für diese Plätze ankommen, brandet zwischen „Bühnenarbeiter“ Markus und den Gästen bereits weit vor dem eigentlichen Showstart eine witzig und humorvoll gestaltete Diskussion über den Verlauf des Abends auf. Erst die genaue Inspektion der Eintrittskarten bringt für Markus Klarheit und sorgt bei ihm gleichermaßen für große Augen. Die Zuschauer erwarten tatsächlich die Premierenvorstellung von „Das Phantom der Oper“. Nun geraten Markus und seine Kollegen Matthias und Thomas in große Bedrängnis. Schaffen sie es elegant und vor allem schnellstens, die Zeit bis zum Showstart zu überbrücken, das falsche Bühnenbild zu korrigieren und wissen auch die anwesenden Darsteller, was es am heutigen Abend eigentlich zu spielen gilt?

Mit der Show „Das Phantom des Musicals“ gelingt der Kammeroper Köln eine überaus humorvoll gestaltete Musical-Gala, die die schönsten und bekanntesten Musicalsongs mit witziger Stand-Up Comedy kombiniert. Markus Lürick, Matthias Brandebusemeyer und Thomas Wansing, alle drei als ehemalige Mitglieder der Impro-Theater-Gruppe Springmaus bekannt, übernehmen nicht nur auf besondere Art und Weise die Moderation der Gala-Show, sondern begeistern das Publikum ebenso über den kompletten Verlauf des Abends mit perfekt abgestimmten und kurzweiligen komödiantischen Einlagen. Wie in der Stand-Up-Comedy üblich, tragen die Zuschauer einen großen Teil zur Programmgestaltung bei, indem sie mit ihren eingeworfenen Anregungen die lustigen Inszenierungen auf der Bühne maßgeblich und unerwartet steuern. Alle drei Herren sind nicht nur mit großem Talent im Comedy-Bereich gesegnet, sondern zeigen auch durchaus gesangliches oder im Falle von Wansing klavierspielerisches Geschick.

(c) Uwe Schmitz

Unterstützt werden die drei Comedians von Mitgliedern der Kölner Symphoniker sowie vom hauseigenen Ensemble durch Michael Anzalone, Kelsey Frost Steele, Tjana Sophie Hilsberg, Rebecca Kneer und Tyler Steele, die den musikalischen Teil des Abends bestreiten. Mit großem Enthusiasmus entführen sie ihre Gäste in bekannte Musicals wie die neue Inszenierung der Kammeroper von „My fair Lady“, in die Gruft des Grafen von Krolock zum „Tanz der Vampire“, auf eine griechische Insel zu „Mamma Mia“ oder natürlich in die Katakomben der Pariser Oper, indem sie „Das Phantom der Oper“ auferstehen lassen und das Publikum nach all den Irrungen und Wirrungen doch noch in den Genuss der vermeintlich gekauften Premiere bringen.

In jeder Vorstellung wird der Stammcast noch von einer anderen Größe im Musicalgenre komplettiert. Am heutigen Abend sorgt kein Geringerer als Ethan Freeman, der neben vielen weiteren Hauptrollen auch in der des „Phantom der Oper“ in London, Toronto und Essen auf der Bühne stand, für Gänsehautfeeling unter den Zuschauern und erntet für seine Interpretationen stehende Ovationen.

Nur noch ein einziges Mal steht der herrlich verrückte Abend auf dem Spielplan der Kammeroper Köln – dies dann am 3. Dezember 2019 in einer besonderen Form als Dinner-Show. Neben musikalischem Ohrenschmaus und komödiantischen Lachern reizt dieses Format ebenso die kulinarischen Geschmacksnerven mit einem 3-Gänge-Menü. Zu buchen sind die Karten sowohl für die Dinner-Show “Das Phantom des Musicals” als auch für die am 6. Dzember 2019 folgende zu “Die Comedian Harmonists” über die Webseite der Kammeroper in Köln https://www.kammeroper-koeln.de/.

Weiterführende Links:

Kammeroper Köln
Koelner Symphoniker
Michael Anzalone
Ethan Freeman

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