Hugh Jackman – “The Man. The Music. The Show.”

(c) Ben Watts

“The Man. The Music. The Show.” – Das steht als Titel über der aktuellen Konzerttour von Schauspieler, Sänger, Entertainer und Superstar Hugh Jackman. Dieser Titel ist Programm, denn die Fans bekommen vor allem ihn in all seinen Facetten und mit all seinem Können, und sie bekommen gleichzeitig einen musikalischen Parforceritt durch sein Leben und seine Karriere. Gestartet am 7. Mai im schottischen Glasgow werden Jackman und seine Crew bis zur Derniere am 15. Oktober in San Antonia, USA insgesamt 88 Shows auf die Bühnen in aller Welt bringen.

Sein Deutschland-Gastspiel ist fast vorbei, die Shows in Hamburg, Berlin und Köln haben die deutschen Fans verzaubert. Am 21.5. wird er in Mannheim noch einmal zu erleben sein, bevor es weiter ins Vereinigte Königreich geht. Wir haben die Show in Berlin besucht und waren fasziniert davon, was für ein Entertainer in Hugh Jackman tatsächlich steckt. In erster Linie kennt man den symphatischen „Aussie“ von der großen Leinwand, als Mutant „Wolverine“ in Marvels „X-Men“-Reihe beispielsweise. Dass er neben dem Schauspielern auch singen kann, hat er unter anderem im Musicalfilm „Les Misérables“, im Broadway-Erfolg „The Boy from Oz“ und natürlich in „The Greatest Showman“ bewiesen.

Diese drei Meilensteine in seinem Leben spielen deshalb auch eine gewichtige Rolle in seiner Show. Und so startet er natürlich mit zwei Songs aus dem Erfolgsfilm „The Greatest Showman“. Bei „The Greatest Show“ und „Come Alive“ ist das Publikum in der leider nur zu knapp zwei Dritteln ausverkauften Mercedes-Benz-Arena sofort dabei.
Vom „Greatest Showman“ geht die musikalische Reise über „Gaston“ aus „The Beauty and the Beast“, „You will be found“ aus „Dear Evan Hansen“ und das Soliloqui aus Rodgers & Hammersteins „Carousel“ zum „Les Misérables“- Block. Zwischen den Songs lässt Jackman die Zuschauer immer wieder tief in sein Leben blicken. So erzählt er von seiner Frau, wie sie sich kennen gelernt haben und zeigt auf den Leinwänden dazu Bilder aus dem gemeinsamen Leben. Und er berichtet über seinen ersten Auftritt in der Carnegie Hall, zu dem ihn sein Vater begleitete, der angesichts dieses besonderen Ereignisses darauf bestand, dort im Smoking zu erscheinen. Vor allem diese sehr persönlichen Geschichten und das völlig unprätentiöse Auftreten Jackmans sind es, die den Hollywood-Star wirken lassen wie den netten Kerl von nebenan. Er hat das Publikum damit sehr schnell und den kompletten Abend über auf seiner Seite. Natürlich steht er dabei im Mittelpunkt des Geschehens, doch tritt er auch gern einmal einen Schritt zurück und überlässt seinen Mitstreitern die Bühne.  So sorgen Jenna Lee James mit „This ist me“ und Kayleigh McKnight mit einer Kurzversion von “I dreamed a dream” für echte Gänsehautmomente, bevor die musikalische Reise durch Hugh Jackmans Leben in die Pause geht.

Im zweiten Akt des Abends steht dann zunächst der australische Komponist und Entertainer Peter Allen im Focus des Bühnengeschehens. Wie im Musical „The Boy from Oz“ schlüpft Jackman für einen kompletten Showblock in die Haut seines Landsmannes (für diese Rolle wurde Jackman 2004 mit dem TonyAward ausgezeichnet) und präsentiert gleich einen ganzen Strauß seiner Songs, angefangen mit  „The boy next door“ über „Don’t cry out loud“ und „I honestly love you“ bis zu „There’s a Lady on stage“ und „I go to Rio“. Während dieses Medleys gibt es mehrere Kostümwechsel und Jackman nutzt nicht nur die Hauptbühne, sondern auch den Steg und die Vorbühne und sogar den Zuschauersaal, um ganz nah an seinem Publikum zu sein. Da gibt es schon mal ein Selfie, einen kleinen Schwatz und mit einem Zuschauer dann sogar ein Tänzchen auf der Bühne. Ein Star zum Anfassen eben.

Bevor Hugh Jackman dann das Publikum im nächsten Block in die goldene Ära des Films entführt, gibt es eine sehr emotionale und beeindruckende Version von „A Million Dreams“ zu erleben, bei der vor allem die Tanzcrew ihren ganz großen Auftritt hat. Denn in der Choreografie ist der Text des Liedes in Gebärdensprache verarbeitet.
Im darauf folgenden Filmmusik-Block ist dann Hugh Jackman vollkommen in seinem Element. Bei Songs wie “Luck Be a Lady”, “Singin’ in the Rain” oder “I Got Rhythm” ist er nicht nur stimmlich überzeugend, sondern präsentiert hier auch seine tänzerischen Fähigkeiten inklusive Stepptanz.
Nach diesem Feuerwerk wird es noch einmal ruhiger und Hugh Jackman entführt das Publikum in seine Heimat Australien. Lieder der Aborigines und Klänge von Didgeridoos  erfüllen die Arena und zum Abschluss des Blocks singt Jackman gemeinsam mit der Aborigine Olive Knight eine sehr berührende Version von „Over the Rainbow“.

Das Konzert endet, wie es begonnen hat: mit einem Song aus „The Greatest Showman“. Bei „From now on“ hält es die Zuschauer nun endgültig nicht mehr auf ihren Sitzen, zum Finale wird getanzt, geklatscht und mitgesungen.
Doch der allerletzte Song des Abends blieb „The Boy from Oz“ vorbehalten: Mit „Once before I go“ verabschiedet sich Hugh Jackman vom Berliner Publikum. Zweieinhalb Stunden beste Unterhaltung, große Gefühle und Einblicke ins das Leben eines symphatischen und charismatischen Entertainers von Weltklasse-Format sind zu Ende.

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Weiterführende Links:

Hugh Jackman The Show
The Man. The Music. The Show

Fotos: (c) Jana Lesniak

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