Musical Tenors – Older but not wiser

Veröffentlicht am 5. April 2019

Tourabschluss am 27.01.2019 in Filderstadt

Es ist das letzte Konzert aus der Musical Tenors – Reihe, welches die rund 600 Zuschauer in den ausverkauften Konzertsaal der Filharmonie Filderstadt lockt. Lange schon sind Plätze unter den Fans heiß begehrt und die Karten waren bereits kurz nach Vorverkaufsbeginn vergriffen. „Older but not wiser“ titelt ihre nun endende Tour, die an jedem Ort große Erfolge einfahren konnte. Die Musical Tenors Jan Ammann, Christian Alexander Müller, Mark Seibert und Patrick Stanke füllen nicht nur immer noch mühelos Konzertsäle im ganzen Land, sondern singen sich mit jedem ihrer Songs nach wie vor in die Herzen ihrer treuen und auch neu gewonnenen Fans. Auch an diesem letzten Abend werden sie von der Sound of Music eigenen Band bestehend aus Marina Komissartchik, Christian Niehues, Mathias Plewka, Sebastian Hartung, Hannes Kühn und Mario Stork begleitet und erstmalig von Sophie Alter musikalisch auf der Bühne unterstützt. Die Tonqualität ist hervorragend und die Stimmung könnte im Saal wie auf der Bühne kaum besser sein, auch wenn Patrick Stanke erst seit der Mittagszeit wieder deutschen Boden unter den Füßen hat und ihm die Zeitverschiebung deutlich nachhängt.

Gewohnt witzig und charmant moderieren sie ihre Parts und bringen jene gefeierten Klassiker auf die Bühne, die das Publikum sofort in ihren Bann ziehen. Es ist und bleibt etwas Besonderes, die vier gemeinsam in den eigens für sie arrangierten Songs und Medleys zu erleben – das aus 3 Musketiere ist nur einer der unzähligen Höhepunkte des Abends. Gefühlvoll intoniert Stanke sein „Du warst mein Licht“, was einst gut zu seiner eigenen Situation gepasst hat und vom Veranstalter Andreas Luketa auf ihn maßgeschneidert geschrieben wurde. Seibert entführt die Zuhörer mit dem „Traum ohne Anfang und Ende“ in die Vergangenheit und Müller lässt das Phantom mit der „Musik der Nacht“ noch einmal aufleben, während Ammann mit Nenas „Leuchtturm“ ein eher unkonventionelles Solo wählt, dieses aber nicht minder gefühlvoll transportiert.

Mit beinahe drei Stunden Gesamtzeit gehört ein Konzert der Musical Tenors zu den längeren Formaten und doch kommt zu keiner Zeit Langeweile auf. Es ist schwer zu sagen, welcher der gemeinsamen Songs am meisten Anklang findet, doch es ist unbestreitbar, dass ein Funken Wehmut mitschwingt, dass die Tour an diesem Abend endet. Die Zugabe wird diesmal mit einem Heiterkeitsausbruch und großem Gelächter begleitet, so dass es selbst den Profis schwer fällt, die Haltung zu wahren. Jeder Ton heizt die Stimmung noch weiter an und es bleibt zu hoffen, dass diese vier Ausnahmekünstler schon bald wieder gemeinsam auf der Bühne stehen um ihr Publikum in eine andere Welt zu entführen.