Shanti Christmas Surprise Concert – Michael Heller und Richard-Salvador Wolff

Zum dreijährigen Bestehen der Agentur Shanti, in einem Keller im Kölner Stadtteil Nippes klingt das Jahr traditionell mit dem verrückten Weihnachtskonzert mit Michael Heller und Richard-Salvador Wolff aus. Bereits zum dritten Mal in Folge laden sie am vierten Advent zu einem weihnachtlichen Mitmachkonzert der besonderen Art. Dass dabei Plätzchen, Glühwein und Kinderpunsch gereicht werden, macht die Atmosphäre gleich noch ein wenig gemütlicher. Dafür, dass dies so kurz vor dem Jahreswechsel nicht ansetzt ,sorgt nicht etwa der Shanti-Zauber, sondern das intensive Training der Lachmuskeln, welches an einem solchen Nachmittag zum Gesamtpaket dazugehört und ebenfalls inklusive ist.

Da es nach dem Stress des ganzen vergangenen Jahres mit vier als Supervisor betreuten Produktionen nur selbstverständlich ist, sich auch einmal in der Zeit zu irren, nimmt es niemand der Anwesenden Ratan Jhaveri übel, dass er den auf 15:30 Uhr angesetzten Konzertbeginn vermeintlich vergisst. Seine beiden Gäste, ebenfalls noch nicht final vorbereitet, versuchen mit Hilfe des Publikums zu retten, was eben zu retten ist und beweisen Improvisationsgeschick auf ganzer Linie. „Jingle Bells“ mit tatkräftiger Unterstützung der Zuschauer, die beherzt selbst zu Rasseln, Regenstab und Trommel greifen, wird zum roten Faden des vergnüglichen Nachmittages. Etwas enttäuscht jedoch muss Michael Heller feststellen, dass selbst die Wiederholungstäter des Vor- und Vorvorjahres nicht textsicher sind, wenn es um die deutsche Übersetzung des Klassikers geht. Damit wird auf alt bewährte Textblätter, die natürlich nur rein zufällig bereitliegen, zurückgegriffen und das Problem kurzerhand aus der Welt geschafft.
Inzwischen ist auch der Pianist unter großem Jubel aufgetaucht, eine Prada-Tasche mit noch unbekanntem Inhalt wird zum Gesprächsstoff, bevor es besinnlich weitergeht. Nach einem gemeinsamen „White Christmas“ beider Sänger verabschiedet Ratan sich für einen Moment noch einmal, um zur großen Freude aller in seinen Weihnachtsanzug zu schlüpfen und damit neben einigen Kerzen und Dekoelementen auf dem Klavier dem Raum einen weiteren weihnachtlichen Touch verleiht. Musikalisch darf Disney natürlich gerade an diesem Ort nicht fehlen, betreut Jhaveri doch unter anderem die Disney in Concert Tour. Aus diesem Grund wird sich für „Beauty and the Beast“ gleich zweisprachig und überaus harmonisch entschieden, wobei Michael Heller den deutschen und Richard-Salvador Wolff den englischen Teil übernimmt.

Weiter geht das verrückte Konzert mit einem erneuten Angriff auf die Lachmuskeln. Nicht umsonst erfreut sich Udo Jürgens‘ „Merry Christmas allerseits“ auf derartigen Veranstaltungen immer größerer Beliebtheit, wie wir in der mittlerweile vierten Version in diesem Jahr, an diesem Adventssonntag von Michael Heller vorgetragen, feststellen durften.

Nun ist es an den beiden Sängern zu zeigen, was Quickchange im Musical bedeutet. Aus ihrer Berufslaufbahn sind sie damit vertraut und schaffen es tatsächlich, in knapp einer halben Minute in ihre Weihnachtsoutfits zu schlüpfen, während die vergangenen drei Jahre noch einmal in Zahlen zusammengefasst werden. Auf 138 Workshops und 24 Konzerte blickt das kleine Studio inzwischen stolz zurück und viele weitere sollen in der Zukunft noch folgen.

Dass Santa Clause jedoch das oder vielmehr der nächste ist, der auf der Besucherliste steht, beweist nun Richard mit „Santa Clause is coming to town“, bei dem beide zur großen Freude ihrer knapp 45 Zuschauer ihre Aufmachung präsentieren und sichtlich selbst Spaß an der Situation haben. Eine Weihnachtsgans dient als Kopfbedeckung, Michael verschmilzt optisch mit einem Rentier mit stilechtem Glöckchengeläute und eine sogar funktionierende Lichterkette rundet die höchst eigenwilligen Outfits ab. Nach diesem vorhersehbaren Angriff auf die Lachmuskeln gibt es ein zweistimmiges „O holy night“ auf die Ohren, ehe das Publikum wieder einmal aktiv werden darf. Gewählt werden drei Zuschauerinnen, die kurzerhand in die Rolle der Jasmin aus Disneys Erfolgsmusical Aladdin versetzt werden. Gemeinsam mit Richard, dem Ur-Aladdin der deutschen Produktion, dürfen sie „A whole new world“ intonieren und werden nicht nur mit dem verdienten Applaus, sondern auch mit der Teilnahme an einem Workshop ihrer Wahl belohnt. Auf den finalen Kuss müssen sie jedoch alle drei verzichten, diesen stiehlt sich Michael Heller unter großem Gelächter.

Zur Belohnung aller schenken die Gastgeber vergnügt Glühwein und Punsch zum schon alt bewährten „Jingle Bells“ aus und läuten damit buchstäblich die Pause ein.

Eine weitere Tasche führt der Pianist schließlich geheimnisvoll mit sich, als Teil 2 beginnt, wie der letzte endete. Ein Aufruf für das kommende Jahr, das Lied auch noch in weiteren Sprachen mitzubringen, wird gestartet, ehe sich kurz einem ernsten Thema zugewendet wird. Für die Kindernothilfe in Mumbai setzt sich Ratan ein und sammelt tatkräftig Spenden für das wichtige Projekt. Bereits im Vorjahr wurde ein von den Künstlern während des Konzertes geschmückter Weihnachtsbaum versteigert und in diesem Jahr soll sich diese Tradition nun fortsetzen. Mit der winzigen Besonderheit, dass das Bäumchen, welches aus der Tasche hervorgezaubert wird, grellpink ist und die Kugeln zur Dekoration nicht einmal über einen Anhänger verfügen, sodass auch hier wieder Improvisation gefragt ist, während das verrückte Konzert seinen Lauf nimmt. Als Unterstützung während des Aufbaus setzen die Zuschauer zu einem gemeinsamen „O Tannenbaum“ an und spendieren sogar eine weitere Strophe, um den Künstlern einen Augenblick mehr Zeit dafür zu verschaffen. Die Belohnung folgt mit einem 24 Fragen umfassenden Quiz sofort. Hierbei glänzt, wer im Vorfeld aufgepasst hat und eine ganze Reihe heiterer Fragen rund um Weihnachten, die anwesenden Künstler und die Agentur zu beantworten weiß.

Eine besinnliche musikalische Reise ins „Winter Wonderland“, zurück zu „Stille Nacht“, dem weltweit bekanntesten Weihnachtslied aller Zeiten, an dessen Entstehung 1818 der Legende nach eine Kirchenmaus schuld ist, die den Blasebalg der Kirchenorgel von Oberndorf angenagt haben soll und damit den örtlichen Pfarrer dazu gezwungen hat, selbst zur Gitarre zu greifen, beginnt. Inzwischen wurde das Lied in 320 Sprachen übersetzt und gilt als Inbegriff weihnachtlicher Melodien. Wesentlich neuer, aber auch wohlbekannt sind „Imagine“ und „Hallelujah“, die wegen ihrer Bedeutung gern auf Weihnachtskonzerten gespielt werden.

Auch im zweiten Teil gibt es für einige Anwesende die Möglichkeit, mit den Künstlern gemeinsam zu musizieren. Diesmal dürfen sie die Rolle der Sarah aus dem Tanz der Vampire verkörpern und zusammen mit Michael Heller „Draußen ist Freiheit“ singen.

Bevor der Nachmittag jedoch sein Ende findet, geben alle noch einmal Vollgas. Diesmal soll zu Gunsten des Hilfsprojektes neben dem inzwischen fast fertigen Weihnachtsbaum auch ein Schneemann den Besitzer wechseln, der liebevoll per Hand gefertigt wird und damit sicher von hohem ideellem Wert ist. Er wird auf den Namen „Elso“ getauft und findet gegen eine Spende ein ebenso liebevolles neues Zuhause wie auch das pinke Weihnachtsbäumchen.

Viel zu schnell endet der Nachmittag mit „Last Christmas“ und entlässt alle Anwesenden mit herzlichen Weihnachtsgrüßen in das kommende spannende Shanti-Jahr, in dem es hoffentlich das vierte „Crazy Christmas-Konzert mit den zwei schnuckeligen Weihnachtselfen Michael Heller und Richard-Salvador Wolff geben wird, die einen dann auf eine verrückte, besinnlich-hysterische und verrückt-gemütliche Schlittenfahrt mit vielen Überraschungen, Glühwein und Kinderpunsch“ mitnehmen werden.

 

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Agentur Shanti
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