Saturday Night Fever im Capitol Theater Düsseldorf

ShowSlot feiert glitzernden NRW-Start der Tour
mit starker Besetzung und dynamischer Regie

Am 11.09.2025 stellt Veranstalter ShowSlot, nach einer umjubelten Tour Premiere in Stuttgart, seine energiegeladene und farbenfrohe Produktion vom Musical-Klassiker „Saturday Night Fever“ auch in NRW vor, nämlich am Capitol Theater in Düsseldorf. Unter der Regie von Christopher Tölle, der gemeinsam mit Nigel Watson auch für die Choreographie verantwortlich zeichnet, gelingt ein eindrucksvoller Spagat zwischen ausgelassener Disco-Stimmung und den ernsteren, sozialen Untertönen des Stücks, die hinter der Glitzerfassade stehen.

 

 

Das Musical basiert auf dem legendären Film aus dem Jahr 1977 mit John Travolta in der Hauptrolle und erzählt die Geschichte von Tony Manero, einem jungen Mann aus Brooklyn, der werktags in einem Farbenladen arbeitet und an den Wochenenden die Tanzfläche der Disco Odyssey 2001 erobert. Tanzen ist für Toni mehr als nur Freizeit – es ist Flucht, Ausdruck und die Hoffnung auf ein besseres Leben. Zwischen familiären Konflikten, Freundschaft, Ehrgeiz und Liebesenttäuschung versucht er, seinen Platz zu finden. Während eines Tanzwettbewerbs spitzen sich die Spannungen zu: Tony steht zwischen seiner treuen Tanzpartnerin Annette und der ehrgeizigen Stephanie Mangano, die ebenfalls von einem Leben außerhalb Brooklyns träumt. Zwischen den Figuren entstehen Spannungen, die im Verlauf des Stücks immer deutlicher zutage treten. Neben den großen Tanznummern greift die Inszenierung auch Themen wie Freundschaft, Selbstfindung und gesellschaftlichen Druck auf, wodurch sie trotz ihres bunten Disco-Ambientes eine gewisse Tiefe bewahrt.

Alexander Auler verkörpert die Rolle des Tony Manero und überzeugt sowohl tänzerisch als auch gesanglich. Durch seine körperliche Präsenz und sein rhythmisches Gespür dominiert er die Tanzszenen, die mit großer Präzision choreografiert sind. Besonders seine brillante Interpretation von „Immortality“ zeigt eine stimmliche Bandbreite, die zwischen Energie und Verletzlichkeit wechselt. Marije Louise Maliepaard als Annette setzt mit „If I Can’t Have You“ einen emotionalen Höhepunkt und gestaltet ihre Figur mit Ausdruck und Stimmkraft. Shania Ochsner bringt in der Rolle der Stephanie Mangano Leichtigkeit und Eleganz ein, während der bei „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt gewordene Joey Heindle, Monty, den Besitzer der Disco Odyssey 2001 mit Spielfreude und Charisma gibt. Christian Bock überzeugt als Bobby C insbesondere in einer eindringlichen Interpretation von „Tragedy“, die zu den dramatischen und emotional intensivsten Momenten des Abends zählt.

 

 

Das Bühnenbild ist für eine Tourproduktion bemerkenswert groß angelegt und besteht aus verschiebbaren Elementen, die von den Darstellerinnen und Darstellern selbst bewegt werden. Dadurch lassen sich die verschiedenen Schauplätze – vom Esszimmer der Manero-Familie über den Farbenladen und die Straßen Brooklyns bis hin zur Disco – mit wenigen Handgriffen und ohne größere Unterbrechungen herstellen. Diese Lösung sorgt für flüssige Übergänge und unterstützt den dynamischen Charakter der Inszenierung. Die Kostüme von Heike Seidler orientieren sich konsequent an der Mode der 1970er-Jahre und tragen mit Schlaghosen, Glitzerelementen und leuchtenden Farben wesentlich zur authentischen Atmosphäre bei. Der Sound stammt zwar aus der Konserve, ist aber hochwertig produziert und klanglich ausgewogen. Die Einspielung, betreut von Dennis Heise, trägt die Stimmen der Darstellerinnen und Darsteller klar, ohne sie zu überdecken.

Die Produktion lebt von ihrer tänzerischen Energie, den präzise umgesetzten Choreographien und der stimmungsvollen Einbindung der Musik der Bee Gees, die wie ein roter Faden durch den Abend führt. Die Balance zwischen Unterhaltung und erzählerischer Tiefe gelingt dabei ebenso wie die Verbindung aus Bewegung, Licht und Musik. Die Darstellerinnen und Darsteller zeigen ein hohes Maß an Spielfreude und harmonieren gut als Ensemble, was besonders in den großen Gruppenszenen deutlich wird.

Mit „Saturday Night Fever“ präsentiert ShowSlot eine Tourproduktion, die das Lebensgefühl der 1970er-Jahre einfängt und zugleich die emotionalen Konflikte ihrer Figuren sichtbar macht. Die Inszenierung zeigt, dass „Saturday Night Fever“ weit mehr ist als ein nostalgischer Rückblick auf eine musikalische Ära – es ist ein Stück über Aufbruch, Selbstbestimmung und die Suche nach Identität in einer Zeit des Umbruchs.

Die Tour läuft noch bis zum 9. November und macht unter anderem noch Station in Graz, München und Köln. Karten sind über die bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

 

 

 

 

 

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