Oper Leipzig – Highlights der Saison 2019/2020

Die Oper Leipzig stellte am Donnerstag, 14. März, 11 Uhr ihre Pläne für die nächste Saison vor. Der Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Leipzig, Prof. Ulf Schirmer, präsentierte gemeinsam mit Operndirektorin Franziska Severin, Ballettdirektor und Chefchoreograf Mario Schröder sowie Torsten Rose, Betriebsdirektor der Musikalischen Komödie, die Höhepunkte der Spielzeit 2019/20. Insgesamt 17 Neuproduktionen werden Premiere feiern: Fünf Opernpremieren, vier Premieren des Leipziger Balletts und sieben Premieren der Musikalischen Komödie in der Interimsspielstätte im Westbad, ein Chorprojekt sowie 33 weitere Werke werden im aktiven Repertoire zu sehen sein. Über 400 Veranstaltungen von August 2019 bis Juli 2020 stehen in der kommenden Saison in Oper, Leipziger Ballett und Musikalischer Komödie auf dem Programm. Dieses reicht von Oper, Spieloper, Operette, Musical bis hin zu klassischem und modernem Ballett über Sonderveranstaltungen wie die Silverstergala, Kooperationen mit anderen Kulturinstitutionen der Stadt wie dem Kunstkraftwerk Leipzig, dem Schauspiel Leipzig und der Freien Szene bis hin zu kleineren Formaten in den Häusern und im Stadtraum. Ebenfalls dazu zählt das breite Angebot der »Jungen Oper Leipzig« für Kinder, junge Erwachsene und Familien sowie generationsübergreifende Projekte. Hinzu kommen Haus- und Sonderführungen sowie Fremdveranstaltungen.

Die Oper Leipzig
(c) Kirsten Nijhof

OPER
Mit dem Gewandhausorchester, einem der weltbesten Klangkörper, als musikalischem Partner bleiben Richard Wagner und Richard Strauss auch in Zukunft zentrale Säulen des Opern-Spielplans. Eine Neuproduktion von Richard Wagners »Tristan und Isolde« wird am 5. Oktober 2019 unter der musikalischen Leitung des Hausherren Prof. Ulf Schirmer Premiere feiern. Sie ist ein weiterer Schritt auf dem Weg hin zu dem erklärten Ziel, bis zum Jahr 2022 alle Werke des in Leipzig geborenen Komponisten fest im Repertoire des Hauses zu verankern. Die Inszenierung liegt in den Händen des Intendanten des Schauspiel Leipzig, Enrico Lübbe. Die letzte Neuproduktion der Spielzeit wird am 28. Juni 2020 »Capriccio« von Richard Strauss sein, das den Leipziger Strauss-Kanon um ein weiteres Werk ergänzt. In Szene gesetzt wird dies von Regisseur Jan Schmidt-Garre. Die bekanntesten Werke von Richard Strauss werden an einem Themenwochenende vom 10. bis 12. Juli 2020 gebündelt, die mit den Wiederaufnahmen von »Arabella« und »Die Frau ohne Schatten« in der Spielzeit 2019/20 verbunden sind. Rolando Villazón inszeniert Gaetano Donizettis »Der Liebestrank« an der Oper Leipzig als turbulenten Western-Movie (Premiere: 14. September 2019). Welchen Hand-ungsspielraum hat der Einzelne im Kampf gegen ein diktatorisches Regime? Dieser Frage gehen Komponist Viktor Ullmann, der 1944 im Konzentrationslager Auschwitz sein Leben verlor, und sein Textdichter Albert Steffen mit ihrer Oper »Der Sturz des Antichrist« auf den Grund, die am 21. März 2020 Premiere feiert. Thematisch schließt sich das szenische Chorprojekt »Über.Leben!« anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Ausschwitz-Birkenau an (Aufführungen: am 14., 15. und 16. Februar 2020). Initiator des Projekts ist Chordirektor Thomas Eitler-de Lint, Regie führt Patrick Bialdyga.Die junge tschechische Regisseurin Barbora Horáková wirft für die Neuinszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts »Die Zauberflöte«, für die sich am 2. Mai 2020 zum ersten Mal der Vorhang hebt, einen frischen Blick auf das Werk.
BALLETT
Mit der Premiere von »Dornröschen« am 20. November 2019 nimmt das Leipziger Ballett ein drittes Handlungsballett von Peter Tschaikowski in den Spielplan auf und präsentiert mit dem Engagement von Jeroen Verbruggen, der mit großer Ausstattung ein zeitgemäßes Coming-of-Age-Drama für die ganze Familie kreiert. Um Themen wie Liebe, Trauer, Abschied und die Sehnsucht nach Freiheit kreist der zweiteilige Abend »Lamento« von Ballettdirektor und Chefchoreograf Mario Schröder, der am 8. Februar 2020 Premiere feiert. Einen Überblick über die choreografische Auseinandersetzung mit 150 Jahren Musikgeschichte bietet der dreiteilige Ballettabend »Soto / Scholz / Schröder« für den sich am 6. Juni 2020 der Vorhang hebt. Erneut wird das Leipziger Ballett in zahlreichen Häusern in der gesamten Stadt vertreten sein. Im Rahmen der seit 2016 bestehenden Kooperation mit dem Schauspiel Leipzig feiert am 8. April 2020 auf der Großen Bühne des Schauspiels der dreiteilige Tanzabend »Triple Bill« Premiere. Der Abend vereint die künstlerischen Handschriften des Spaniers Iván Pérez (»Flesh«), der Niederländerin Didy Veldmann (»See Blue Through«) und des Franzosen Martin Harriague (»America«).

Die MuKo in Dreilinden wird saniert, gespielt wird im Westbad.
(c) Kirsten Nijhof

MUSIKALISCHE KOMÖDIE IM WESTBAD
In der Spielzeit 2019/20 wird das Haus Dreilinden aufwendig saniert. Auf das Programm der Musikalischen Komödie muss das Publikum in dieser Zeit nicht verzichten, denn das Ensemble zieht in der Zwischenzeit in die Interimsspielstätte im Westbad im Stadtteil Lindenau. Den Auftakt bildet am 27. September 2019 die Schlager-Revue »Spiel mir eine alte Melodie«. Chefregisseur der Musikalischen Komödie, Cusch Jung, präsentiert in seinem Programm ein Potpourri mit beliebten Melodien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In »MuKo Magic«, dem großen Wunschkonzert mit Thomas Hermanns, Gayle Tufts and friends erfüllen Künstlerinnen und Künstler der Musikalischen Komödie gemeinsam mit prominenten Gästen sich und dem Publikum musikalische Wünsche (Premiere: 1. Mai 2020). Ballettdirektor Mirko Mahr bringt seinen zweiteiligen Ballettabend »Zorbas / Balkanfeuer«am 12. Oktober 2019 zum ersten Mal auf die Bühne im Westbad. Carl Zeller hat mit seinem »Der Vogelhändler« eine der populärsten Operetten überhaupt geschrieben. In einer Inszenierung von Rainer Holzapfel und mit der vom Publikum gefeierten Operetten-Königin der Musikalischen Komödie, Lilli Wünscher, feiert sie am 1. November 2019 Premiere. Für die zweite Neuproduktion einer Operette hebt sich am 4. April 2020 der Vorhang: Thomas Schendel inszeniert »Die Juxheirat« von Franz Lehár. In Sachen Musicals setzt die Musikalische Komödie in dieser Spielzeit auf Bekanntes und Beliebtes. Der »Kuss der Spinnenfrau« des Erfolgsduos John Kander und Fred Ebb machen am 1. Februar 2020 den Anfang. Chefregisseur Cusch Jung setzt gemeinsam mit der Choreografin Mellisa King das Musical über die Macht von Liebe, Menschlichkeit und Fantasie mit seinen lateinamerikanischen Rhythmen in Szene. Gegen Ende der Spielzeit folgt mit der Premiere des szenischen Konzerts am 12. Juni 2020 eine Rockoper »Jesus Christ Superstar«von Andrew Lloyd Webber. Für die szenische Einrichtung sorgt Chefregisseur Cusch Jung, Ballettdirektor Mirko Mahr ist als Choreograf tätig.
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