Mark Seibert – The Christmas Album

Live in Concert

11. Dezember 2021
Volksbühne am Rudolfplatz

 

 

Wir sind froh, dass ihr heute alle zu unserer ‚Probe‘ von „THE CHRISTMAS ALBUM – live in Concert“ gekommen seid! – Wohl nicht ganz so oft wird man bei einem Konzert von Gastgeber Mark Seibert mit genau diesen Worten begrüßt. Der momentanen Situation allerdings geschuldet, konnten die Protagonisten tatsächlich nicht so proben, wie es sonst üblich ist und stehen daher beim Konzert zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne. Hier kann bereits vorweggenommen werden, dass dies der gewohnten Professionalität eines Mark Seibert Konzertes absolut keinen Abbruch tat, sondern seine Erzählungen diesbezüglich eher noch eine besonders sympathische Note darüberlegte.

Nicht mal eine Woche vor dem Konzerttermin war erst klar, dass selbiges überhaupt stattfinden wird, und dementsprechend gestalteten sich die Probenarbeiten sehr spontan und vor allem etwas komplizierter und ungewöhnlicher als unter normalen Umständen. Verteilt auf zwei Länder, Österreich und Deutschland, und mit Frankfurt (Mark), Berlin (Myrthes Monteiro – Special Guest) und Wien (Martin Wöss – Piano / Christof Unterberger – Cello) auf drei Städte, mussten digitale Wege genutzt werden, um sich in der Kürze der Zeit und dann auch noch online zusammenzufinden. Noten und Texte wurden virtuell versandt. Lachend erzählt der Gastgeber beispielsweise hierzu im späteren Verlauf des Abends, dass dabei sogar die zweite Strophe von „Reflection“ auf der Strecke blieb und Myrthes daher mit der ersten Strophe dieses eingängigen und emotionalen Songs aus dem Musical „Mulan“ lediglich einen Vorgeschmack auf die komplette Version geben könne, die dann hoffentlich bei den im nächsten Jahr möglichen Konzerten in Wien dazugehören werde.

Auch bedauert er, dass er die Wiener Symphoniker heute, natürlich nur den Einschränkungen der Pandemie geschuldet, im Keller der Volksbühne hätte unterbringen müssen, was einen empörten, aber mit genauso einem Augenzwinkern wie seine vorherige Aussage versehenen Einwurf „also nur Playback“ geradezu herausfordert. Schlagfertig kontert er mit der Erklärung, dass die Symphoniker aus dem Keller eingespielt würden und bei seinem Konzert natürlich alles echt sei – fast! Nicht zum letzten Mal fordert er damit die Lachmuskeln seiner Gäste. Seine komplette Moderation, die sich durch den Abend mit zum Schmunzeln anregenden Anekdoten zieht, ist jederzeit erfrischend und zieht die Zuhörer unabdingbar in seinen Bann.

Über dem in diesen Zeiten natürlich nicht vollbesetzten Saal schwebt schon vor Beginn eine besinnliche Stimmung, zu der nicht zuletzt auch das ansprechende Bühnenbild mit hübsch geschmückten Tannen beiträgt. Die Songliste, bestückt mit einem Mix aus Weihnachtssongs und tatsächlich sehr zum Konzertcharakter passenden Musical- und Pop-Hits, überzeugt auf ganzer Linie und facht die Vorfreude auf das kommende Fest der Liebe und der Familie entsprechend an.

Mit Myrthes Monteiro, die Mark Seibert zum ersten Mal bei einem seiner Konzerte begrüßen darf, hat er zudem eine wahre Stimmkünstlerin gewählt. Nicht nur mit ihren Solosongs, wie einem grandiosen „White Christmas“, dem ‚brasilianischsten‘ Weihnachtslied überhaupt, oder einem speziellen, aber nicht minder großartigen „She used to be mine“ aus dem Musical „Waitress“ zieht sie die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich und reißt auch mit ihrer Interpretation von „Let it go“ aus „Die Eiskönigin“ die Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hin, sondern ebenfalls im Duett mit dem Gastgeber überzeugen die Stimmharmonien.

Dass Mark Seiberts Konzerte absolut besonders sind, steht für jeden, der einmal dort war, außer Frage. Diesen Anspruch hat er bereits mit seiner dem Programm zu Grunde liegenden CD derart festgeklopft, dass sich das Auditorium schon sehr lange auf diesen Abend freut. Seien es die Weihnachts-Klassiker wie „Have yourself a merry little Christmas“, „Oh holy Night“ oder „Little Drummer Boy“, sowie die in diese Zeit passenden Pop-Songs wie Ronan Keatings „It’s only Christmas“, die immer noch oder immer wieder geltende Herzwunschliste „My grown up Christmas List“ oder das eigentlich gar nicht so weihnachtliche „Hallelujah“, seiner festlichen Reise durch die (Vor)-Weihnachtszeit folgt man nur allzu gerne. Natürlich fehlen auch bei einem Christmas Concert nicht die Ausflüge in seine eigentliche Arbeit, das Musical, jedoch gelingt ihm mit den ausgewählten Liedern, die passende emotionale Stimmung gekonnt zu halten. Ob „Freiheit“ aus „Pretty Woman“, „Take on me“ der norwegischen Pop-Formation A-ha in der Akustik-Version, oder auch „Endlich frei“ aus „Robin Hood“ alle Songs fügen sich harmonisch und nahtlos ein.

Viel zu früh endet ein wunderbarer Konzertabend mit dem Weihnachtsklassiker schlechthin: „Stille Nacht“, dargeboten in einer dreisprachigen, englisch-spanisch-deutschen Version und gibt ein klares Signal nach Wien für hoffentlich das nächste Jahr: Freut euch!

 

Weiterführende Links:

Mark Seibert
Volksbühne am Rudolfplatz

 

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